Laufkleidung - Tipps und Tricks

Laufkleidung - Tipps und Tricks Wer kennt sie nicht, die legendären Lauf- und Trainingsszenen im Kultfilm „Rocky“ aus dem Jahre 1976. Von Funktionskleidung ist hier keine Spur, Rocky, alias Sylvester Stallone, trägt ganz klassisch einen Trainingsanzug aus Baumwolle.

Ganz klar: Laufen kann man auch in Jogginghose und T-Shirt. Besser beraten bist du jedoch, wenn du deine Laufkleidung aufpeppst – denn je besser und funktioneller deine Bekleidung ist, desto weniger Ausreden bleiben, das Lauftraining ausfallen zu lassen. Vor allem bei extremen Witterungsbedinungen erhöht sich der Komfort beim Laufen deutlich, wenn du auf Funktionskleidung zurückgreifst.

Grundsätzlich ist Baumwolle eher ungeeignet als Laufkleidung. Die Faser saugt sich voll mit Schweiß oder Regen und quillt auf – und aus einer vormals luftdurchlässigen Textilie wird ein undurchlässiges „Brett“, das entweder zur Überhitzung oder zur Unterkühlung des Körpers führt. Kunstfasern, die den Abtransport von Schweiß nach außen ermöglichen, sind daher die bessere Wahl.

Laufhose
Deine Laufhose sollte eng anliegen, um Scheuerstellen zu vermeiden. Bei den Laufhosen bieten sich, je nach Temperatur, lange, ¾ lange oder kurze Tights an. Läufst du im Sommer lieber in Shorts statt Tights, dann wähle ein Modell mit integrierter Tight aus – auf diese Weise schützt du den empfindlicheren Oberschenkel-Bereich und vermeidest Abschürfungen.

Im Winter bieten spezielle Wintertights zusätzlichen Schutz gegen kühle Temperaturen. Sie verfügen über sogenannte Windstopper an der Vorderseite der Oberschenkel. Dadurch bleibt die Muskulatur warm und kann besser arbeiten.

Oberbekleidung
Auch dein Laufshirt sollte eng anliegen, aber gleichzeitig über genügend Bewegungsfreiheit im Schulterbereich verfügen, um eine uneingeschränkte Armbewegung zu ermöglichen. Wenn du zu Scheuerstellen unter den Achseln neigst, solltest du auch bei hohen Temperaturen ein Kurzarm-Shirt einem komplett ärmellosen Shirt gegenüber vorziehen.

Bei Kälte gilt es, den Rumpf vor Auskühlen zu schützen. Durch den sogenannten „Windchill“, also die gefühlte Temperatur bei Wind, kann es schnell passieren, dass sich der Körper mit Temperaturbereichen unter der Nullgradgrenze auseinandersetzen muss. Funktionsjacken aus entsprechendem, winddichtem Material bieten ausreichend Schutz.

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“ lautet ein Spruch in Sportlerkreisen. Bei Regen stößt man hier allerdings schon an gewisse Grenzen – denn entweder ist die Kleidung wasserdicht, aber man schwitzt und wird somit von innen nass, oder die Kleidung ist nicht dicht – man schwitzt dann zwar weniger, wird aber von außen nass. Ein Kompromiss aus beide sind Funktionsmaterialien wie GoreTex oder ähnliches. Diese sind jedoch teuer und verlieren nach einigen Waschgängen – den Beteuerungen der Hersteller zum Trotz – ein Vielfaches ihrer Eigenschaften in Punkto Schweiß-Transport und Wasserdichtigkeit. Und irgendwie wird man beim Laufen doch ohnehin nass – ob es nun der Schweiß von innen oder der Regen von außen ist – das Ergebnis ist das Gleiche. Warum also so ein großes Aufheben darum machen?

Die richtige Kleidung für jede Temperatur
Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Das soll natürlich nicht heißen, dass du bei Minusgraden mit kurzer Hose und kurzärmligem Shirt nach draußen gehen sollst. Ziehe gerade so viel an, dass du leicht fröstelst, wenn du vor die Türe gehst. Da du beim Laufen Energie umsetzt und dir wärmer wird, bist du für deine Trainingseinheit perfekt angezogen.

Ist es kühler draußen, halte dich außerdem ans Zwiebelprinzip: Ziehe lieber mehre dünne Schichten an, als wenige dicke. So musst du in der Aufwärmphase nicht frieren, kannst dich im Zweifelsfall ein- oder mehrere Schichten entledigen, und diese nach Bedarf (beispielsweise gegen Ende des Trainings) wieder anlegen.

 

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